Pressemitteilung 26.02.

Im April letzten Jahres hat die Gruppe Rosenheim Besetzen das leerstehende Hotel zum Goldenen Hirsch in der Münchner Straße der Rosenheimer Innenstadt besetzt. Sie forderten unter anderem kostenlosen Wohnraum für alle, die Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen, sowie keine Anzeigen für die Aktivist*innen. 
„Es kann nicht sein, dass so ein riesiges Gebäude mitten in der Rosenheimer Innenstadt einfach lehrsteht, während so viele vergeblich nach bezahlbarem Wohnraum in Rosenheim suchen!“, meint Jonas Lechner, der 20-jährige ist Teil der Gruppe Rosenheim Besetzen. „Wohnraum ist ein Menschenrecht, aber sobald Wohnraum als Möglichkeit gesehen wird, Profit zu erzielen, ist es klar, dass besonders sozial benachteiligte Personengruppen nicht unbedingt einen sicheren Zugang zu Wohnraum haben werden. Dass man eine Wohnung hat, darf einfach keine Frage des Geldbeutels sein.“
Nun sind die drei Besetzer*innen wegen Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt und sollen sich am Montag, den 26.02.24 vor dem Amtsgericht Rosenheim verantworten.
„Dieser Zustand ist unglaublich frustrierend.“, meint Jonas Lechner. „Wieso werden die Leute, die auf dieses Problem hingewiesen haben, als Kriminelle behandelt, während sich keiner für die immer schlimmer werdende Wohnungssituation interessiert? Wohnraum ist ein Menschenrecht. Kriminell sind unserer Meinung nach nicht die Besetzer*innen, sondern eine Politik, die zulässt, dass täglich Leute auf die Straße gesetzt werden, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können, während unzählige Häuser hier einfach leer stehen.“
Die Gruppe Rosenheim Besetzen ruft zu Solidarität mit den Angeklagten auf und lädt zu einer Demonstration unter dem Motto „Die Häuser denen, die drin wohnen!“ am 26.02 um 17 Uhr im Salingarten ein.  

Bei der Demonstration und dem Prozess gibt es eine Person, die für Fragen und Interviews zur Verfügung steht. Für weiteren Kontakt meldet euch per Mail an rosenheim-besetzen@systemli.org